Berlin (AFP) - Jeder dritte Deutsche will einer Umfrage zufolge wieder mit der D-Mark bezahlen. Das geht einem Bericht der "Berliner Zeitung" zufolge aus einer repräsentativen Erhebung des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) hervor. Demnach sprachen sich 34 Prozent der Befragten für eine Abschaffung des Euro und eine Wiedereinführung der D-Mark aus. Gegen die Rückkehr der alten Währung plädierten demnach 65 Prozent der Befragten.
Ein wesentlicher Grund für die weit verbreitete Ablehnung des Euro in Deutschland sei, dass er vielfach als "Teuro" wahrgenommen werde, sagte der Geschäftsführende Vorstand des BdB, Manfred Weber, der Zeitung. Der Umfrage zufolge machen 53 Prozent der Befragten die Gemeinschaftswährung direkt und hauptsächlich für die Preissteigerungen der letzten Jahre verantwortlich. 43 Prozent sehen dafür andere Gründe. Ein Großteil der Preissteigerungen gehe jedoch nicht auf den Euro zurück, sondern sei insbesondere durch die Verteuerung von Energie und Nahrungsmitteln bedingt, sagte Weber.
Der Wunsch nach der Wiedereinführung der D-Mark habe vor allem psychologische Gründe, sagte Weber der Zeitung weiter. "Für viele Menschen steht die D-Mark sinnbildlich für den wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegszeit und die stabile Währung schlechthin." Der Euro habe sich aber als "würdiger Nachfolger" der D-Mark gezeigt, da mit der Gemeinschaftswährung gute Voraussetzungen für weiteres Wirtschaftswachstum geschaffen und damit die Grundlagen für die Sicherung des hohen Lebensstandards in Deutschland gelegt würden, sagte der BdB-Experte.
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