Menschenverachtende Methoden einer Transportfirma in Wulkaprodersdorf im Burgenland! Nur einen Tag nach einer schweren Herzoperation kam der Chef ans Krankenbett seines Mitarbeiters. Er brachte aber keine Blumen, sondern die Kündigung. „Zum Wohle der Firma“, wie er betonte. Persönlich schwer getroffen, will der 56-jährige Lkw-Fahrer sich jetzt vor Gericht zur Wehr setzen.
Der Verlust des Arbeitsplatzes trifft Ulrich K. schwer. Doch noch viel tiefer sitzt der Schmerz über die Art und Weise, wie mit ihm umgegangen wurde. Der gebürtige Deutsche war schon seit rund fünf Jahren für die Spedition König tätig, immer wieder von kurzen Arbeitspausen im Winter unterbrochen. So auch im Dezember 2007. "Meine letzte Fuhr war am 22. Dezember, am 21. Jänner fing ich wieder an", erzählt K.
Fünf Jahre bei Firma - doch Kündigung im "Probemonat"
Wie so oft, gab es für ihn harte Touren, von Österreich über England nach Deutschland und retour. Im Februar dann die Katastrophe: Der Kraftfahrer erlitt einen Herzinfarkt, brachte aber noch den Lkw in die Garage und ging dann ins Spital. Statt eines Dankeschöns kam bereits am Tag darauf die Kündigung, angeblich innerhalb der einmonatigen Probezeit.
"Das ist nach fünf Jahren auch bei einer Unterbrechung des Dienstverhältnisses nicht zulässig", sagt Martin Sugetich, Jurist der AK. Er will sich für den 56-Jährigen einsetzen. Schließlich geht es auch um rund 3.000 Euro, die dem Lenker noch zustehen. Die menschliche Komponente der Geschichte wird allerdings auch vor Gericht nicht gesühnt werden…
quelle:krone.at