Mehr als ein Jahr nach der Einführung von Windows Vista bietet Microsoft eine Rundumerneuerung des Betriebssystems an. Das "Service Pack 1" wurde am Dienstag in insgesamt fünf Sprachen für die Vista-Ausgaben zum kostenlosen Download bereitgestellt.
Die Software verbessere die Zuverlässigkeit, Sicherheit und Leistung von Windows Vista, erklärte Microsoft. Das umfangreiche Paket enthält auch alle kleineren Aktualisierungen und Patches, die seit der Einführung von Windows Vista im Jänner 2007 erschienen sind.
Der Software-Marktführer erhofft sich von dem Service Pack neue Impulse für die Verbreitung von Vista insbesondere bei Unternehmen. Während Privatanwender den Nachfolger von Windows XP schnell angenommen hätten und Vista beim Neukauf eines Computers meist vorinstalliert vorfinden, hielten sich viele Unternehmen nach Einschätzung von Marktforschungsinstituten bei der Anschaffung von Vista bisher noch zurück.
Schneller als zuvorBranchenbeobachter wie Rob Enderle oder Michael Cherry von der Forschungsgruppe Directions on Microsoft teilten mit, dass Windows Vista mit dem SP1 schneller laufe als zuvor. Das mache sich vor allem auch beim Kopieren von Dateien im Netzwerk bemerkbar, sagte Cherry.
Microsoft nennt drei Bereiche, die das Service Pack 1 (SP1) ansprechen soll: Erstens sollen Aufgaben zur Verwaltung des Computers vereinfacht werden. Dann soll es Verbesserungen bei Sicherheit, Zuverlässigkeit und Leistung geben. Und schließlich werden neue Technologien und Standards unterstützt. Nachgebessert hat Microsoft zudem bei der integrierten Backup-Lösung von Windows Vista. Diese sichert jetzt auch Dateien, die mit der Vista-Verschlüsselung EFS vor fremden Einblicken gesichert wurden.
Schonenderer Akku-VerbrauchWer Windows Vista auf dem Notebook nutzt, kann sich damit jetzt auch in drahtlose Netze einklinken, die den neuen Hochgeschwindigkeitsstandard IEEE 802.11n unterstützen. Dieser neue Standard ermöglicht eine Datenübertragung von bis zu 540 Megabit pro Sekunde. Außerdem soll Vista SP1 schonender mit dem Akku des Notebooks umgehen.
Vista-Nutzer können aber auch warten, bis die neue Software voraussichtlich ab Mitte April über die automatische Windows-Update-Funktion vom Server geholt und installiert wird.
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